Lösungsansätze
Wie können Feldbelastungen reduziert werden?
Es gibt grundsätzlich 3 Möglichkeiten die Belastung durch technische Störfelder („Elektrosmog“) zu vermindern.
- Ausweichen
- Abschalten
- Abschirmen
Auf jeden Fall sollte, auf der Grundlage einer qualifizierten Messung und Ursachenermittlung geklärt werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind und kostengünstig zum gewünschten Ergebnis führen.
Ausweichen
Felder die von stromführenden Kabeln oder Geräten ausgehen, (niederfrequente elektrische und magnetische Wechselfelder), breiten sich um das Kabel/Gerät herum aus. Die Intensität nimmt mit der Entfernung schnell ab. Deshalb kann in manchen Fällen durch das Verstellen eines Bettes oder eines Sitzplatzes eine deutliche Verbesserung erreicht werden.
Allerdings können elektrische Wechselfelder an Metalle ankoppeln und sich ausbreiten. Beispielsweise an die Armierung einer Betondecke, das Bettgestell, den Federkern einer Matratze oder das Stahlgestell eines Schreibtisches. Manchmal kann, aufgrund dieses Effektes, ein relativ homogenes elektrisches Feld, in einem ganzen Stockwerk gemessen werden.
Abschalten
Oft sind die Ursache für erhöhte Feldbelastungen Kabel die in der Wand liegen. Vor allem in Bettnähe kann das problematisch sein. Manchmal ist es möglich, durch den Einbau eines
sog. Netzfreischalters zu guten Ergebnissen zu kommen. Vorausgesetzt, der abgeschaltete Stromkreis ist das alleinige Problem.
Bei älteren Installationen ist diese Vorgehensweise nicht immer möglich.
Abschirmen
Die Abschirmung bzw. Dämpfung elektrischer und elektromagnetischer Wechselfelder ist grundsätzlich möglich.Ob Sie auch sinnvoll ist, muss individuell geklärt werden. Manchmal reichen einfache Maßnahmen, wie das Verändern des Verlaufs eines Verlängerungskabels, das umgekehrte Einstecken eines Steckers für die Nachttischlampe oder der Austausch eines Anschlusskabels schon aus.
Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff EMV Abschirmung gehört.
Unter EMV versteht man die Elektromagnetische Verträglichkeit eines Gerätes.
Das bedeutet, dass sich technische Geräte einander nicht wechselseitig mittels ungewollter elektrischer oder elektromagnetischer Effekte störend beeinflussen.
Es geht dabei also um Geräte, nicht um den Menschen ! Eine Abschirmung kann also auch sinnvoll sein, wenn ein Gerät die EMV Richtlinie erfüllt !
Um im Einzelfall zur günstigsten Lösung zu kommen, lohnt es sich auf jeden Fall einen Fachmann zu konsultieren, der vor Ort misst und konkrete Vorschläge unterbreitet wie man am einfachsten vorgeht.
Er differenziert zwischen Funkstrahlung und Feldern aus der häuslichen Elektroinstallation, stellt fest ob die Belastungen aus der eigenen Wohnung, der Nachbarwohnung oder einer Sendeanlage in der näheren Umgebung kommen und überprüft die Wirkung der durchgeführten Maßnahmen.
Abschirmmaterialien:
Ist Ausweichen oder Abschalten nicht möglich oder führt nicht zum gewünschten Ergebnis, sind Abschirmassnahmen das Mittel der Wahl.Folgende Produkte haben sich bewährt:
- Abschirmtapeten
- Geschirmte Kabel
- Baldachine die über den Schlafplatz gehängt werden
- Folien die man auf die Fensterscheiben anbringen kann
- Abschirmende Gardinen und Stoffe
- Tücher aus Abschirmstoffen, die ins Bett gelegt werden
- Bettbezüge aus abschirmenden Material
- Abschirmende Kleidung
Unbedingt beachten !
- Die Verhältnisse können sich durch unsachgemäßen Einsatz von Abschirmmaterialien auch erheblich verschlechtern !
- Erdungen dürfen grundsätzlich nur von einem Elektrofachmann
vorgenommen werden !!
Worauf Sie sich nicht verlassen sollten !
Von sogenannten „Harmonisierungen“ mit Chips, Aufklebern Schutzsteckern, mit Sand befüllten Behältnissen, Metallspiralen, Halbedelsteinen, Holzkugeln und ähnlichen Produkten ist dringend abzuraten!
Diese Methoden zeichnen sich dadurch aus, dass mittels anerkannter Messtechnik keinerlei Veränderungen festzustellen sind.
Die erwünschte Wirkung wird in der Regel durch nicht nachprüfbare Behauptungen erklärt. Zum Beispiel dass Schwingungen aufgebaut würden, die die Störstrahlung neutralisieren sollen, so dass sie den Betroffenen nun nicht mehr schaden könnten.